Spanienflug Juni 2011 mit Abstecher nach Tanger/Marokko
Donnerstag, den 02.06.2011
Nachdem Uwe Wirtz, mit Hans Wirtz und Miguel Rubia bereits vier Tage vor uns gestartet waren machten wir, Alexander Poscher
und Wolfgang Schmitz, uns am 02.06.2011 auf den Weg nach Spanien. Gerne wären wir von Anfang an gemeinsam zusammen geflogen,
aber berufliche Verpflichtungen sind da schon mal hinderlich. Die Reise unternahmen wir mit unserem Vereinsflugzeug, einer
französischen Robin, Typ DR400/180 mit dem Rufzeichen D-EGLR. Unsere Auslandsflugerfahrung war bis zu diesem Zeitpunkt
als sehr gering einzustufen.
Zu zweit in unserem viersitzigen Reiseflugzeug hatten wir reichlich Platz, sodass die Rückbank ausschließlich zum unkoordinierten
Ablegen von Kartenmaterial, Snacks und Getränke genutzt wurde.
Unser erstes Etappenziel Pau, am Fuß der Pyrenäen, erreichten wir nach 5 Stunden und 4 Minuten ruhiger Flugzeit ohne Behinderung von
militärischen Beschränkungsgebieten. Wir flogen die Strecken von 552 NM (1022 km) fast ausschließlich mit Rückenwind und reduzierter
Motorleistung. Nach dem Tanken gaben wir den Flugplan für unseren geplanten Weiterflug nach Pamplona auf. Leider verschlechterte
sich das Wetter zunehmend. Bei Erreichen der geplanten Abflugzeit wurde uns lapidar mitgeteilt, dass der Flugplan seitens der Spanier nicht
bestätigt sei. Da zwischenzeitlich die Pyrenäen schon ziemlich in Wolken gehüllt waren, zogen wir eine Übernachtung in Pau
einem Weiterflug vor.
Flugroute von Mönchengladbach (EDLN) nach Pau-Pyrénées (LFBP)
Zu unserer Überraschung hatte Pau eine sehr schöne Altstadt mit hervorragenden Restaurants und netten Bars, sodass
der Abend ungeplant lang und somit die Nacht kurz war.
Pau-Pyrénées (LFBP) vor dem Abflug
Freitag, den 03.06.2011
Aufgrund der ungeplanten Übernachtung in Pau, machte ein Zwischenstopp in Pamplona nun wenig Sinn. Wir entschieden
uns daher zum Weiterflug direkt nach Jeréz in Andalusien. Immerhin wollten wir sobald als möglich unsere vorauseilenden
Fliegerfreunde treffen. Nach einer gemütlichen Flugzeit von 4:52 Stunden bei bestem Flugwetter und 497 NM (920 km) weiter
landeten wir in Jerez. Beim Anflug hörten wir noch unsere Fliegerfreunde, die soeben Jerez in Richtung Málaga verließen.
nach dem Start nördlich der Pyrenäen
Auch wenn wir uns dort nicht getroffen haben, so gab es wenigstens ein angemessenes HALLO im Funk.
Gleich nach der Ankunft wurden wir von sehr netten Schweizern angesprochen, die unmittelbar vor uns
gelandet waren. Die Schweizer Gruppe war mit vier Flugzeugen unterwegs und hatte einen Flug rund um
Marokko vor.
Sogleich wurden wir eingeladen uns im gleichen Nobelhotel zu einem Schnäppchenpreis mit einzuquartieren.
Gesagt getan, und wir haben es keinen Augenblick bereut. Nachdem wir kurz auf dem Zimmer unsere Sachen ausgepackt
hatten ging‘s an den Pool. Da saßen schon alle und hatten die ersten Flasche Wein hinter sich.
Flugroute von Pau-Pyrénées nach Jerez in Spanien
nach dem Landung in Jerez (LEJR)
Hotelpool in Jerez
Später sind wir zu Fuß in die Altstadt und haben in einer netten Tapas Bar auch unsere neuen Freunde getroffen.
In Anbetracht der letzten Nacht war jedoch diesmal zeitig Schluss.
Heute war erst mal länger schlafen angesagt. Unsere Schweizer Freunde haben wir aber dennoch kurz vor deren
Abfahrt vom Hotel und kurz vorm Abflug gesehen.
Wir sind dann um 11 Uhr Ortszeit in Richtung Tanger gestartet und nach etwa 40 Minuten in Tanger gelandet.
Aufgrund des starken Windes – rund 30 kt - haben wir unseren Flieger für die Nacht an Betonböcken festgezurrt.
Ansonsten waren wir auch nach unserem dritten Flugtag wieder überrascht, wie – trotz unserer
geringen Auslandserfahrung und begrenzter Sprechfunkroutine – völlig problemlos die Flüge und die Abwicklung
an den Flughäfen verliefen.
Flugstrecke nach Tanger
Flugplatz Tanger in Marokko (GMTT)
Am Flughafen nahmen wir ein Taxi zur Altstadt von Tanger und suchten uns ein zentrales Hotel am
Rande der Altstadt.
Der entfernteste Punkt unserer Reise war erreicht, die Anspannung völlig verflogen und wir genossen
den Nachmittag in einer Strandbar und einem mit ausgiebigem Bummel durch die Altstadt, der erst lange, lange
nach Mitternacht endete.
Strandbar in Tanger
Altstadt in Tanger
Wir haben auch Tee getrunken
Sonntag, den 05.06.2011
Morgens war ich offensichtlich noch nicht so ganz fit, musste aber auch nicht selber fliegen.
Weil angeblich die Behörden es so wollten, sind wir erst mal zurück nach Jerez und dann weiter zu dem
kleinen Flugplatz La Axarquia (LEAX) östlich von Málaga geflogen. Nachdem wir von unserer
vorausfliegenden Crew über den sehr intensiven Funkverkehr im südlichen Luftraum von Málaga hörten,
wählten wir die nördliche Route, die sich wiedermal flugtechnisch und funktechnisch als deutlich entspannter
herausstellte.
Flugstrecke von Tanger (GMTT) über Jerez (LEJR) nach La Axarquia (LEAX)
Unsere vorausfliegende Crew aus Mönchengladbach übernachtete privat in Marbella. Da uns die Fahrt dahin für eine Nacht
sehr weit erschien, suchten wir uns ein Hotel in Meer- und Flugplatznähe.
Das große Treffen musste also noch eine Nacht warten.
Montag, den 06.06.2011
Mittags haben wir endlich unsere vorauseilende Crew Uwe, Hans und Miguel getroffen. Bei „geringer“ Bewölkung und
„mäßigem“ Wind ging es ab jetzt gemeinsam, mit zwei Fliegern des gleichen Typs, weiter. Unser nächstes Ziel war Granada,
wo wir zwei Nächte in einem traumhaften Hotel blieben.
Ab hier flogen wir fast ausschließlich in Formation hinter Uwes D-EDHG her. Abgesehen von einigen An- und Abflügen
erledigte Uwe damit auch den Funk für uns.
Volltanken in La Axarquia (LEAX) vor dem Abflug nach Granada (LEGR)
Formationsflug
Hügelkette vor westlich von Granada
Rollen zum Abstellplatz hinter einer Großen
Flugroute von La Axarquia (LEAX) nach Granada (LEGR)
Rechts vorne im Bild unser Hotel
Die Gasse vor unserem Hotel
Neben den „üblichen“ leiblichen Genüssen haben wir natürlich auch Granadas kulturelle Vielfalt ausgiebig genossen.