Teil 2
Mittwoch, den 08.06.2011
Zunächst war beabsichtigt über Murcia nach Mallorca zu fliegen. Nach dem Start ging es zunächst in südlicher
Richtung bis zum Meer, wo wir uns Miguels Dorf, in dem er das Licht der Welt erblickte, von oben angeschaut haben.
Vor dem Abflug in Granada (LEGR)
Formationsstart nach Murcia (LELH)
Murcia ist ein geplanter Airpark mit Ferienhäusern - unmittelbar an einer Landebahn. Leider schien es an diesem Platz
bisher lediglich ein genutztes Ferienhaus zu geben. Ansonsten war die gesamte Infrastruktur augenscheinlich tot.
Wetterbedingt mussten wir unser nächstes geplantes Ziel Mallorca aufgeben. Die Wetterprognosen für die
Balearen mit Regen und tiefen Wolkenuntergrenzen erschienen uns für einen langen Anflug über Wasser zu schlecht.
Alternativ hierzu entschieden wir uns für einen längeren Aufenthalt in der Nähe von Girona mit Übernachtung in
Alexanders Ferienhaus. Auf dem Weg nach Girona wollten wir noch einen Übernachtungsstopp in Castellon de la Plana
einlegen.
Der Flugplan wurde online aufgegeben und wir rollten zum Abflug.
Beim Rollen zur Startbahn wurde unsere Ankunft von der Schweizer Familie des einzigen Ferienhauses bemerkt, sodass
wir unseren Start für einen netten Kurzbesuch verschoben haben. Natürlich durften wir uns auch in deren Gästebuch verewigen.
Blick auf den Airpark Murcia (LELH) nach dem Abflug
Die Route nach Castellon führte uns zunächst in Richtung Valencia über eine (wie häufig) hüglige Landschaft.
Südlich von Valencia erreichten wir wieder die Küste und folgten Ihr bis zu unserem Tagesziel Castellon.
Auf dem Streckenabschnitt nach Valenca durften wir einigen Regenschauern ausweichen und wurden dafür mit Sonne an der Küste belohnt.
Regenschauern die zu Umfliegen waren
Entlang der Küste nordöstlich von Valencia
Anflug auf Castellon (LECN) mit kurzer Piste und vielen Schlaglöchern
Aeropuerto de Castellon (LECN)
Flugroute von Granada (LEGR) über Murcia (LELH) nach Castellon de la Plana (LECN)
Donnerstag, den 09.06.2011
Der Flug von Castellon nach Girona führte uns weitestgehend über Wasser. Hierdurch haben wir die weit ins
Meer ragenden Sperrgebiete um Tarragona und Barcelona weiträumig umflogen. Bei der Gelegenheit konnten
wir uns auch eine Bohrinsel im Tiefflug aus der Nähe anschauen. Vor der Landung in Girona drehten wir noch
eine Runde über Alexanders Haus in Sant Feliu de Guixols.
Im Formationsflug entlang der Küste
Blick auf eine Bohrinsel im tiefen Vorbeiflug
Girona (LEGR)
Flugroute von Castellon de la Plana (LECN) nach Girona (LEGE)
Die Unterbringung bei Alexander war vom allerfeinsten, sodass wir uns gleich dazu entschlossen haben, abends
nicht auszugehen, sondern unter Anleitung unseres Gourmetkochs, Miguel, selbst zu kochen.
Am Freitag fuhren wir mit einem Mietwagen nach Figueres und auch nach Girona. In Figueres
besuchten wir natürlich auch das Dali Museum.
Traumblick von der Terrasse auf Meer
5 glückliche Flieger Wolfgang, Miguel, Uwe, Hans und Alexander (von links nach rechts)
Salvatore Dali Museum
Der Fluss Onyar unterhalb der Kathedrale von Girona
Leider geht jede schöne Reise einmal zu Ende und so machten wir uns am Samstag auf den Rückweg.
Nach den üblichen Formalitäten ging es bis Sete (Frankreich) über Wasser und dann bei guten Sichtflugbedingungen
nach Norden. In Macon (LFLM) legten wir einen Tankstopp ein. Ein weiterer Zwischenstopp legten wir in
Nancy (LFSN) ein. Miguel hatte sich zwischenzeitlich derart für Robin begeistert, dass er sich kurzentschlossen
eine „Gebrauchte“ ansehen und Probefliegen wollte.
In Sichtweite der deutschen Grenze sahen wir wieder dunkle Wolken und Regenschauer. Überflogen haben wir die
Grenze bei Saarlouis und sind um 19.39 Uhr Ortszeit in Mönchengladbach gelandet.
Formationsstart in Girona (LEGE)
Das „Umfliegen“ von Sperrgebieten in Frankreich – natürlich mit Freigabe
Tankstop in Macon (LFLM)
Nancy (LFSN)
Wieder über deutschem Boden: die Saarschleife
Rückflug nach Mönchengladbach (EDLN)
Zusammenfassung
Insgesamt waren wir 10 Tage unterwegs und sind an 9 Tagen geflogen.
Wir hatten stets ausreichendes Sichtflugwetter, obgleich meist lokale Bewölkung sowie vereinzelte
Regenschauer zu sehen waren. Die Windgeschwindigkeiten am Boden betrugen selten unter 15 kt und in
Tanger sogar 30 kt (auf der Nase).
Insgesamt hatten wir in einer Flugzeit von insgesamt 20 Stunden und 48 Minuten etwa 2.580 NM (4.778 km)
zurückgelegt. Die einzelnen Streckenabschnitte flogen wir abwechselnd und hatten am Ende beide annähernd die gleiche
Zeit als PIC.
Das Funken wurde stets vom Co erledigt.
Neben dem Jepessen Kartensatz für Belgien, Frankreich und Spanien hatte Uwe auch für uns die vollständigen
Anflugunterlagen der spanischen Plätze aus dem Internet geladen. Da wir in Frankreich als Nachzügler eine andere
Route wählten, hatten wir lediglich die erforderlichen Unterlagen für unsere erste Flugetappe einzuholen. Hierfür nochmals
einen ganz herzlichen Dank an Uwe.
Die Lande- und Abstellgebühren waren – abgesehen von Girona – durchweg recht günstig.
Es hat sich gezeigt, dass unser Vereinsflugzeug, die Robin Regent DR400/180, ein ideales Reiseflugzeug ist.
Wolfgang